Guide zur Jerusalem Synagoge: Ausstellung, Geschichte & Eintritt

Aktualisiert am 4. April 2023 von Burak
Jerusalem Synagoge in Prague

Die Jerusalem Synagoge liegt in der Prager Neustadt in der Jerusalemer Straße, nach der sie auch benannt ist. Sie ist die jüngste und zugleich auch größte Synagoge in Prag.

Ihre farbige Fassade, die an maurische Denkmäler in Spanien erinnert, ist ebenso auffallend wie die Innenausstattung im Wiener Jugendstil.

Die Jerusalem Synagoge gehört nicht zum Jüdischen Friedhof in Prag, ist jedoch der Öffentlichkeit zugänglich.

Was kann ich in der Jerusalem Synagoge machen?

1. Besuch der Jerusalemsynagoge:

Obwohl die Synagoge aktiv für den Gottesdienst genutzt wird, kann sie auch von Innen, auch im Rahmen einer Führung, besucht werden. Neben dem auffallenden Äußeren und ihrer beeindruckenden Größe ist die Inneneinrichtung, die im Wiener Jugendstil gehalten ist, absolut sehenswert.

2. Dauerausstellungen:

Es gibt 2 Dauerausstellungen in der Synagoge, eine zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Prag von 1945 bis heute und eine zweite über die jüdischen Denkmale in Tschechien und ihre Restaurierung seit 1989.

3. Konzertbesuch in der Synagoge:

Regelmäßig werden Konzerte in der Synagoge abgehalten, insbesondere Orgelkonzerte, bei denen die erstaunlich gut erhaltene Orgel zum Einsatz kommt.

4. Mucha Kunstmuseum:

Circa 10 Gehminuten von der Jerusalemsynagoge entfernt liegt der Barockbau des Palais Kaunitz, welcher das Mucha Kunstmuseum beherbergt. Alfons Mucha (1860-1939) war ein tschechischer Jugendstilkünstler, der vor allem für ist vor allem für seine Plakate von schönen Frauen bekannt ist.

5. Heinrichsturm:

Der Heinrichsturm liegt etwa fünf Gehminuten von der Jerusalem Synagoge entfernt. Der fast 68 Meter hohe Turm aus dem 15. Jahrhundert ist im gotischen Stil errichtet. In seinem Inneren gibt es ein Glockenspiel mit zehn Glocken, das nur innerhalb des Turms hörbar ist. Das Restaurant direkt im Glockenturm besticht mit seiner Aussicht auf Prag.

Eintritt, Tickets und Führungen

  • Tickets: Die Tickets können direkt am Eingang zu der Jerusalem Synagoge erworben werden.
  • Führungen: Die Synagoge wird noch aktiv für den Gottesdienst genutzt, kann jedoch von außen und innen, auch im Rahmen einer Führung, besucht werden.
  • Eintritt: Für den Eintritt in die Synagoge ist keine Sicherheitsprüfung oder Voranmeldung wie in anderen europäischen Städten notwendig.

Wie komme ich zur Jerusalem Synagoge

Die Jerusalem Synagoge liegt in der Prager Neustadt. Die Straßenbahnhaltestelle Jindřišská ist in unmittelbarer Nähe, vom Prager Hauptbahnhof ist sie 500 Meter entfernt.

Vom jüdischen Viertel aus ist die Jerusalemsynagoge innerhalb von 20 Minuten zu Fuß zu erreichen.

Geschichte der Jerusalemsynagoge

Als die Prager Josefstadt, das jüdische Viertel, 1898 saniert wurde, fielen dieser Sanierung 3 Synagogen zum Opfer, die Zigeunersynagoge, die Großenhof-Synagoge und die Neue Synagoge.

Als Ersatz dafür sollte eine neue Synagoge gebaut werden. Die Pläne hierfür lieferte der Wiener Architekt und kaiserliche Bauleiter Wilhelm Stiassny, der auch Gründer des Jüdischen Museums in Wien ist. 1906 wurde die Synagoge eingeweiht. Die Synagoge zählt 850 Sitzplätze, die seitlichen Galerien sind für Frauen bestimmt und verfügen über selbstständige Eingänge.

Benannt ist sie nach der Strasse in der sie steht, nach der Jerusalemer Strasse.

Ursprünglich hieß die Jerusalem Synagoge jedoch Jubiläumssynagoge. Kaiser Franz Josef I feierte in der Zeit ihrer Planung und Errichtung Ende des 19. Jahrhunderts das 50. Jubiläum seiner Thronbesteigung.

Es finden immer noch regelmäßig Gottesdienste in der Synagoge statt, einzig in der Zeit von 1941 bis 1945 wurde sie als Aufbewahrungsort für beschlagnahmtes jüdisches Eigentum benutzt.

Kontakt

  • Adresse: Jeruzalémská 1310/7, 110 00 Prague 1
  • Öffentlicher Verkehr: Straßenbahnhaltestelle Jindřišská = Neustadt
  • Öffnungszeiten: Die genauen Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte dieser Webseite

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