Vysehrad ist eine Sehenswürdigkeit außerhalb des Zentrums von Prag. Es ist einer der bekanntesten Burgwälle aus dem frühen Mittelalter in Böhmen.
Von hier aus bietet sich eine großartige Aussicht auf Prag.
Hier sind alle wichtigen Informationen zu Vysehrad gesammelt, dazu zählt der Eintritt, die Geschichte und die Adresse.
Was kann ich in Vysehrad machen?
Vysehrad, auch Prager Hochburg genannt, liegt südlich der Prager Neustadt auf einem Hügel, der sich steil über dem rechten Ufer der Moldau erhebt. Von hier aus hat man einen spektakulären Ausblick, der bis zur Prager Burg reicht.
Daher zählt Vysehrad zu einem der besten Aussichtspunkte in Prag.
Es finden sich verschiedene Sehenswürdigkeiten in Vysehrad, einige von ihnen kosten Eintritt.
1. Sehenswürdigkeiten in Vysehrad
- Slavin Friedhof: Rund 600 bedeutende tschechische Persönlichkeiten sind hier bestattet, unter anderem der Dirigent Raphael Kubelik und der Komponist Bedrich Smetana. Das monumentale Grabmal, der Slavin, steht symbolisch für einen gemeinsamen Ort der letzten Ruhe dieser nationalen Größen.
- Kathedrale St. Paul und St. Peter: Seit ihrer Errichtung vor 950 Jahren wurde die Kathedrale oft umgebaut, bis sie ihr heutiges neugotisches Aussehen erhielt. Innen sieht man viele Jugendstil-Wandmalereien und Ornamente. Zu jeder vollen Stunde erklingt ein Glockenspiel. Der Eintritt ist gebührenpflichtig.
- Galerie Vyšehrad: In der Galerie Vyšehrad, die im Inneren der Überbleibsel eines mittelalterlichen Wachturms liegt, finden Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst statt. Die Galerie ist eintrittspflichtig.
- Gotischer Keller: Der gotische Keller ist ein Rest einer der vier Palastbauten, die in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Bereich des Königshofes errichtet wurden. Die zerstörten Keller wurden restauriert und beherbergen heute eine Dauerausstellung zu der Geschichte von Vyšehrad.
- Kasematten: Gänge in Festungswällen, die zum Sammeln der Truppen und ihrer unbemerkten Verlegung dienten, wurden Kasematten genannt. Die hier zu sehenden Kasematten sind circa 1 Kilometer lang, 2 Meter hoch und 1,5 Meter breit.
Der größte unterirdische Raum ist der sogenannte Gorlice. Heute werden in dem 330 m² großen Raum, der eine Höhe von 13 Metern hat, sechs Originalstatuen der Karlsbrücke aufbewahrt. Die Besichtigung ist gebührenpflichtig.
- Martinsrotunde: Die Martinsrotunde ist eines der besten erhaltenen romanischen Bauwerke in Prag. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist dem Hl. Martin gewidmet. Der Marmoraltar und die Bemalungen der Innenwände, die Motive aus dem Vysehrader Krönungskodex aufgreifen, sind original erhalten.
2. Essen im Park
Der sehr weitläufige Park mit den alten Befestigungsanlagen, den kleinen Häusern, Blumen und Statuen liegt etwas abseits der großen Touristenströme von Prag und bietet einen wunderbaren Blick auf die Prager Burg und die anderen Sehenswürdigkeiten von Prag.
Viele Einheimische machen hier gerne ein Picknick, doch es gibt auch diverse Restaurants in und um den Park, die gute tschechische Küche anbieten. Lassen Sie sich einfach von dem Duft leiten … Und der Ausblick wird gleich mitgeliefert ...
Eintritt, Tickets und Führungen für Vysehrad
- Ticket: Es müssen einzelne Tickets für die jeweiligen Sehenswürdigkeiten gekauft werden. Um Wartezeiten zu vermeiden, empfehlen wir, die Tickets hier online zu kaufen:
- Führung: Vysehrad ist ganzjährig geöffnet. Eine Führung auf Englisch mit Schnelleinlass und Kasematten (Gorlice) ist hier erhältlich.
- Eintritt: Der Eintritt in das Parkareal ist kostenlos, die Galerie, die Gotischen Keller und die Kathedrale St. Paul und St. Peter sind jedoch gebührenpflichtig. Tickets können direkt vor Ort erworben werden.
- Tipp: Der Eintritt in Vysehrad ist im Prague Cool Pass enthalten.
Wie komme ich nach Vysehrad?
Vysehrad liegt 2 Metrostationen vom Wenzelsplatz entfernt und ist bequem mit der U-Bahnlinie C, rote Linie, Haltestelle Vysehrad zu erreichen. Von dort aus geht man circa 10 Minuten zu Fuß bis zu der Festung.
Alternativ kann man die Straßenbahnlinie Nr. 17 vom Nationaltheater aus benutzen. Die Haltestelle liegt zwar näher an der Festung als die Metrostation, doch der Hügel hinauf ist steiler.
Geschichte von Vysehrad
Der Legende nach soll es sich bei Vyšehrad um den ältesten Fürstensitz in Böhmen handeln, die ersten verlässlichen Dokumente über die Existenz eines Hügelkastells stammen jedoch erst aus der Mitte des 10. Jahrhunderts.
Seitdem hat Vyšehrad mehrmals seine Funktion und sein Aussehen verändert.
Es war eine königliche Burg, für kurze Zeit sogar der Sitz eines Monarchen, als der erste böhmische König, Vratislav II., seinen Regierungssitz hierher verlegte.
Als die Herrscher Anfang des 12. Jahrhunderts in die Prager Burg zurückkehrten, verfiel die Burg zusehends. Einen Aufschwung erlebte sie unter Karl IV, der diverse An- und Umbauten vornehmen ließ.
Nach dessen Tod war Vyšehrad vor allem eine Priesterstadt mit über 100 Gesitlichen.
Der Umbau zu einer Barockfestung, deren Aussehen es bis heute bewahrt hat, erfolgte nach schweren Beschädigungen bei einem Angriff Mitte des 17. Jahrhunderts.
Ende der 1800er Jahre wurde Vyšehrad zu einem nationalen Symbol und zum Friedhof der berühmtesten Tschechen. Heute ist die Prager Hochburg ein beliebtes Ziel für Spaziergänge und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt Prag.
Kontakt
- Adresse: V Pevnosti 159/5b, Vyšehrad, 128 00 Prague
- Öffentlicher Verkehr: U-Bahnlinie C, rote Linie oder Strassenbahn Nr.17, Haltestelle Vysehrad
- Öffnungszeiten: die genauen Öffnungszeiten finden sich auf dieser Webseite.